Ein Blogbeitrag von medTec System

Die Bedeutung der Patienten-Vorwärmung zur Vermeidung perioperativer Hypothermie

Trotz der zunehmenden Anzahl von Studien zur perioperativen Hypothermie und den übereinstimmenden Empfehlungen Patienten vorzuwärmen, ist unbeabsichtigte perioperative Hypothermie in der Chirurgie noch immer eine Herausforderung. Wissenschaft und klinische Praktiker sind sich einig, dass Patienten vor Operationen vorgewärmt werden sollen, um Normothermie zu Beginn der OP sicherzustellen.

Wichtige Hinweise zum perioperativen Wärmemanagement sind in der S3 Leitlinie „Vermeidung von perioperativer Hypothermie“ [1] wie auch in den „NICE-Guidelines“ des National Institute for Health and Care Excellence zu finden. [2] Allerdings berücksichtigen diese Dokumente noch nicht neuere Lösungen zur Hypothermie-Prävention. Dies, auch in Verbindung mit ungenügenden Kenntnissen und Schulungen zum Patienten-Wärmemanagement führt dazu, dass Patienten prä-, intra- und postoperativ immer wieder unterkühlen. Gemäß einer amerikanische Studie liegt die Krankenhaussterblichkeit von Patienten mit mäßiger oder schwerer akzidentieller Hypothermie trotz moderner Präventionsmaßnahmen bei 40 %. In den meisten der untersuchten Fällen ist perioperative Hypothermie vermeidbar. [3]

Wir haben 5 wichtige Aspekte für die Einhaltung eines strikten Verfahrens zur Patientenwärmung zusammengestellt.

1. Höheres Wohlbefinden der Patienten

Das Wohlbefinden der Patienten im gesamten Umfeld der Operation steht im Mittelpunkt der Pflegebemühungen. Vorwärmung führt zu besseren Operationsresultaten und mindert das Risiko für Komplikationen. Normothermie Patienten nehmen die gesamte Operationssituation positiver wahr. Ein Artikel des Verbandes amerikanischer Krankenschwestern, AORN führt aus, dass perioperatives Wärmemanagement dem Unbehagen von Patienten vorbeugt, Ängste mindert und das Gefühl vermitteln kann, besser auf die bevorstehende Operation vorbereitet zu sein. Auch schlafen gewärmte Patienten bei der Einleitung der Narkose schneller ein. [4]

Das Wohlbefinden von Patienten verbessert sich bei präoperativer Wärmung unabhängig von der gewählten Wärmemethode. Ältere Studienteilnehmer reagierten aufgrund ihrer höheren Körpertemperatur besser auf passive Wärmemaßnahmen als jüngere. [5]  

Das präoperative Wärmen eines Patienten, durchgängig vom Krankenzimmer bis zum Eingriff, erhöht sein Wohlbefinden. Auch beim Transfer zwischen verschiedenen Behandlungsstationen und bei verlängerten Wartezeiten können Patienten Wärme verlieren. Bei aktiven, meist elektrischen, d.h. auf Stromzufuhr angewiesenen Wärmesystemen können bei Ortswechsel Wärmelücken entstehen und der Patient erreicht den OP ggf. kühl oder hypotherm. Passive Wärmedecken, bei Bedarf vorgewärmt, reflektieren die eigene Körperwärme durchgängig vom Krankenzimmer bis in den OP und halten den Patienten darüber hinaus auch während der gesamten Operation warm.

2. Weniger Komplikationen

Einem Artikel des Journal of Perioperative Nursing zufolge erleiden ca. 70 % der chirurgischen Patienten unbeabsichtigte perioperative Hypothermie – für ein vermeidbares Problem eine bei weitem zu hohe Zahl. [6] In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass, abhängig von Zustand und Alter des Patienten, unbeabsichtigte perioperative Hypothermie eine Vielzahl von Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Infektionen, verlängerte Blutungen, Zittern, bis hin zu erhöhter Mortalität verursachen kann. Unterkühlte und zitternde Patienten verbrauchen mehr Sauerstoff, benötigen ggf. mehr Schmerzmittel, haben einen längeren Genesungsverlauf und längere Krankenhausaufenthalte zu ertragen. [4]

3. Kosteneffizienz

Mit der Reduktion von Komplikationen und schnelleren Genesungszeiten sinkt auch die Aufenthaltszeit im Krankenhaus. Dies reduziert die Kosten für Personal, Betten, Medikamente, Lebensmittel, Textilien und u.v.m. Weitere Einsparungen ergeben sich durch die Verwendung von passiven Wärmedecken. Eine interne Vergleichsstudie des Orthopaedic Hospital NHS Trust zwischen passiven und aktiven, lufterwärmenden Systemen konstatiert für die Anwendung passiver Erwärmung Einsparungen von 13 GBP (ca. 15,30 EUR) pro OP. Angesichts der jährlichen Anzahl von OPs einer Klinik summiert sich dies zu einem wesentlichen Kostenblock.

Die durch perioperative Hypothermie induzierten Kosten sind für viele nationale Gesundheitssysteme eine massive Belastung. Die Studie „Costs of inadvertent perioperative hypothermia in Australia: A cost-of-illness study“ schätzt die jährlichen Kosten unbeabsichtigter perioperativer Hypothermie für das australische Gesundheitssystem auf über 1,25 Mrd AUD (ca. 707 Mio EUR). Es wird empfohlen, die Maßnahmen zur Prävention unbeabsichtigter Hypothermie zu intensivieren, mit speziellem Augenmerk auf das Vorwärmen der Patienten. Detaillierte Modellrechnungen zeigen dramatische Kosteneinsparungen auf. [7]  

4. Bessere Operationsergebnisse und Ressourcennutzung

Chirurgische Eingriffe unterliegen vielfältigen Risiken deren Begrenzung das Ergebnis der OP positiv beeinflusst. Einflussfaktoren wie Anästhesie, Gesundheitszustand, Temperatur im Vorbereitungsraum und OP und weitere Parameter, sowie deren Kombination können zu unbeabsichtigter intraoperativen Hypothermie führen. [8]  Insbesondere beeinträchtigt Hypothermie die Immunabwehr von Krankenhauskeimen. Die Unterkühlung entwickelt sich meist innerhalb der ersten Stunde einer Operation, meist nach Einleitung der Narkose. Dies ist vor allem bei langen chirurgischen Eingriffen problematisch.

Nach einem Systematic Review zur perioperativen Hypothermie ist Hypothermie die am wenigsten überwachte Komplikation bei Anästhesie und Operation. Die Kerntemperatur nicht vorgewärmter Patienten sank während des Eingriffs trotz aktiver Erwärmung stärker als die Kerntemperatur vorgewärmter Patienten. Es wird empfohlen, das Hypothermie-Management 1 bis 2 Stunden vor der Anästhesieeinleitung zu beginnen. [3] Noch anspruchsvoller werden chirurgische Eingriffe bei einer alternden Bevölkerung. Ältere Menschen sind bei Operationen wie bei sturzbedingten Hüftfrakturen stärker komplikationsgefährdet. Präoperatives Wärmen der Patienten ist eine einfache und wirksame Maßnahme, um unnötige Folgerisiken einer perioperativen Hypothermie zu reduzieren.

5. Spart Ressourcen und verkürzt Wartezeiten

Auch in Nach-Covid-Zeiten kommt es noch zu langen Wartezeiten vor dem OP. Präoperatives Wärmen erspart zusätzliche Wartezeit und schont die Ressourcen im OP, auf der Station und verkürzt den postoperativen Aufenthalt. Dadurch kann das Bett für einen weiteren Patienten genutzt werden, was den Durchfluss auf den Wartelisten für chirurgische Eingriffe verbessert.

Unsere Lösung: Passive Wärmedecken

Es gibt eine Vielzahl von Wärmemethoden, mit jeweils eigenen Vorzügen und Nachteilen. Passive Wärmedecken sind eine kosteneffiziente, platzsparende und praktikable Lösung, mit der Patienten sich wohlfühlen.

Aktive Wärmesysteme mit Luftgebläsen werden seit Jahrzehnten in Krankenhäusern eingesetzt und erzielen nachweislich positive Ergebnisse. Allerdings sind diese Systeme im Vergleich zur passiven Wärmedecken investitionsintensiv, wie auch teurer und aufwendiger im Betrieb. Für lange Operationen können sie das Mittel der Wahl sein, können aber auch Risiken, wie die Kontamination des Operationsgebietes mit sich bringen [6] oder das OP-Personal unerwünschter Wärmezufuhr aussetzen.

Häufig werden Decken aus Baumwolle oder Mikrovlies verwendet. Doch auch wenn diese Decken vorgewärmt sind, verpufft die geringe Speicherwärme in wenigen Minuten. Für nachhaltige Wärmung müssten ggf. mehrmals vorgewärmte Decken aufgelegt werden. Dies ist weder zeit- noch kosteneffizient. [6]

Wärmedecken mit passiver Wärmetechnologie dagegen, wirken wie ein Isolator. Sie fangen nahezu die gesamte abgegebene Körperwärme auf und bilden um den Körper eine langanhaltende Wärmehülle. Darüber hinaus kann die passive Wärmedecke den Patienten auf dem gesamten Pfad der chirurgischen Maßnahme begleiten und lückenlos warmhalten.

Allerdings sind nicht alle passiven Wärmeprodukte gleich. Es gibt verschiedenste Arten von „Foliendecken“ und nicht alle sind für den medizinischen Einsatz geeignet. Dünne herkömmliche Foliendecken bieten nicht die benötigte Isolierung und Stabilität für Operationen. Mehrlagige Kompositdecken bieten Isolation, Robustheit und Patientenkomfort gleichermaßen.

Die von medTec Systems angebotenen Multilayer-Wärmedecken wurden über Jahre in Zusammenarbeit mit Klinikern und unabhängigen Experten entwickelt, gründlich getestet und haben sich im klinischen Einsatz bewährt.

Bleiben Sie mit uns in Kontakt, und erfahren Sie mehr über unsere Produkte, klinische Evidenznachweise und neue Entwicklungen.

Physiotherapy Warming Blanket

Physiotherapy heat treatment

Patient experience physiotherapy: Therapeutic warmth extended “I can attest to the profound impact of this treatment. After every massage, wrapped in a blue insulating blanket, I experienced a level of relaxation I had never felt before. I firmly believe that this aspect of my therapy significantly contributed to my overall progress.”
Wärmedecke Physiotherapie

Physiotherapie Wärmebehandlung

Patientenerfahrung Physiotherapie: Therapeutische Wärme verlängert „Eingepackt in eine blaue Isolationsdecke, entspannte ich nach jeder Massage wie noch nie. Ich glaube, dies hat meine Therapie maßgeblich unterstützt.“

Patienten Vorwärmung

Die Bedeutung der Patientenvorwärmung zur Vermeidung perioperativer Hypothermie. medTec Systems setzt sich für fortschrittliche Lösungen ein, um dieses Risiko zu minimieren. Wir beleuchten die Gründe, warum das Vorwärmen von Patienten vor chirurgischen Eingriffen entscheidend ist und wie unsere Produkte dazu beitragen können, die Patientensicherheit signifikant zu verbessern.

Patient Prewarming

The importance of patient prewarming to prevent perioperative hypothermia. medTec Systems is committed to providing advanced solutions to minimize this risk. We highlight the reasons why pre-warming patients before surgery is crucial and how our products can help to significantly improve patient safety.